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mis à jour le 28/05/2019
mots clés : sujet , baccalauréat, 2019, L, ES, S, LVA, LV2, Amérique du Nord
TEXT A: Vor 100 Jahren erkämpften Frauen in Deutschland das Wahlrecht
Gekämpft haben sie nicht mit Waffen, sondern mit Flugblättern, Protestaktionen, der Gründung von Frauenvereinen, mit eigenen Zeitungen und vielen Diskussionen: Am 30. November 1918 war das Frauenwahlrecht in Deutschland endlich Wirklichkeit.
Bei der Wahl zur Nationalversammlung der Weimarer Republik im Januar 1919 wurden 41 weibliche Abgeordnete (1) gewählt. Das sei zwar ein wichtiger Schritt in Richtung Gleichberechtigung gewesen, sagt die Historikerin Kerstin Wolff. „Aber es war nur eine Etappe auf einem langen Weg." Die neuen Parlamentarierinnen hätten schnell gemerkt, dass sie nicht ohne weiteres gegen die männlichen Strukturen und Themen ankamen (2) . Frauen wurden lange für ihre politischen Aktivitäten belächelt und explizit auf bestimmte Aufgabenfelder reduziert, z.B. Sozialpolitik und Familienfragen.
Aber warum mussten Frauen überhaupt so lange kämpfen, um ihre politische Stimme geltend zu machen (3) ? Noch im 18. und 19. Jahrhundert (und selbst noch nach dem Zweiten Weltkrieg) galten Frauen nicht als eigenständige Menschen, sondern wurden durch Väter, Brüder oder Ehemänner vor dem Gesetz bevormundet (4). Viele hatten die Vorstellung, Frauen seien durch „natürliche" Eigenschaften wie Passivität und Emotionalität für private Bereiche - also Mutterrolle und Haushalt bestimmt. Männern hingegen sprach man aktive und rationale Eigenschaften zu, was sie in den Augen der Gesellschaft für den öffentlichen Raum und somit für die Politik qualifizierte.
Nach: Nora FRERICHMANN, badische-zeitung.de, 8.3.2018
TEXT B: Immer weniger Menschen gehen wählen
Pascal K. hat nur einmal in seinem Leben gewählt, als er gerade 18 geworden war. Seither nie wieder. "Es wird sich eh nichts ändern, egal, was man wählt", sagt der Stuttgarter. Den Politikern gehe es nur ums Geld und die Karriere.
Pascal K. ist 26 Jahre alt und ausgebildeter Stahl- und Betanbauer und verdient 1900 Euro netto im Monat. Rein statistisch gesehen, ist es nicht überraschend, dass er nicht wählen geht. Nichtwähler haben meistens kein Abitur, ein niedriges Einkommen, sind eher jung und unzufrieden.
Mehrere Studien zeigen, dass die Wahlbeteiligung ständig zurückgeht. Im 10 Grunde ist das seit der Wende der Fall - das zeigen Wahlen in den Ländern, im Bund und für Europa.
Auch Nichtwählerin Sabine Giori, 37, Hausfrau und Mutter aus Krefeld, die für 450 Euro in einem Kindergarten kocht, hat viele politische Fragen: „Warum wird nur in Europa auf die Umwelt geachtet? Warum klärt man andere Länder nicht auf (2)? Warum behandeln die Menschen Tiere wie ein Produkt?" Bei der Politik finde sie keine Antworten darauf, sagt sie. „Ändern kann ich sowieso nichts, weil die Politiker ja doch alle machen, was sie wollen".
Viele Nichtwähler haben das Vertrauen in die Politik verloren. Es sind auch Studierte unter ihnen, Angestellte, Prominente sogar. Der 33jährige Simon E. aus Mannheim, der ein Studium der Philosophie sowie der Vor- und Frühgeschichte absolviert hat, arbeitet heute im Personalmanagement mit einem Monatseinkommen von 2600 Euro. Er macht seine Stimmzettel ungültig(3) , indem er kreative Sprüche darauf schreibt. Er will zeigen: Es gibt auch Menschen, die nicht wählen, gerade weil sie sich für Politik interessieren.
Nach: Veronika WULF, sueddeutsche.de, 21.8.2017
QUESTIONNAIRE A TRAITER PAR LES CANDIDATS DE LA SÉRIE L
NAME | Pascal K . | Sabine Giori | Simon E. |
Alter | |||
Wohnort | |||
Beruf | |||
Einkommen |
1. ein Mädchen aus Lennestad 2. eine Frau im Jahre 1919 3. die Historikerin Kerstin Wolff . 4. Sabine Giori | a. „In meiner Clique interessiert sich niemand für Politik, aber ich möchte etwas verändern." b. „Viele Studien zeigen, dass Frauen nicht die gleiche politische Macht hatten, obwohl sie wählen konnten." c. „Endlich kann ich wählen, aber die Männer nehmen unser Engagement nicht ernst." d. „Ich stelle mir viele Fragen über die Umweit, aber wählen bringt nichts!" |
COMPREHENSION (10 points)
NAME | Pascal K . | Sabine Giori | Simon E. |
Alter | |||
Wohnort | |||
Beruf | |||
Einkommen |
1. ein Mädchen aus Lennestad 2. eine Frau im Jahre 1919 3. die Historikerin Kerstin Wolff 4. Sabine Giori | a. „In meiner Clique interessiert sich niemand für Politik, aber ich möchte etwas verändern." b. „Viele Studien zeigen, dass Frauen nicht die gleiche politische Macht hatten, obwohl sie wählen konnten." c. „Endlich kann ich wählen, aber die Männer nehmen unser Engagement nicht ernst." d. „Ich stelle mir viele Fragen über die Umweit, aber wählen bringt nichts!" |
niveau : Terminale L, Terminale S, Terminale ES, B1
type pédagogique : évaluation
public visé : enseignant, élève
contexte d'usage : classe
référence aux programmes :
information(s) technique(s) : .
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==> sujet complet format texte
allemand - Rectorat de l'Académie de Nantes