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mis à jour le 18/06/2012
mots clés : sujet, baccalauréat, Amérique du Nord, 2012, S, LV2
Leslie ist in Nizza, mit seinen Eltern und seiner Schwester im Familienurlaub. Sie baden und spielen Tennis, seine Verlobte aber arbeitet ganz normal in Berlin-Mitte, an der Charité (2).
Als der 24jährige am Morgen des 14. August 1961 aus "Herald-Tribune" von den Ereignissen in Berlin erfährt, kennt er nur noch ein Ziel: So schnell wie möglich zurück nach Deutschland, in die nun völlig zerrissene Stadt und einen Weg finden, Ingrid in die Freiheit zu holen.
Kennengelernt hatten sich der sportliche Amerikaner und die hübsche junge Ostberlinerin schon über ein Jahr zuvor. Leslies Vater war aus Berlin in die USA ausgewandert und hatte seinem Sohn Leslie immer wieder von seiner Heimat erzählt, und kaum hatte Leslie das College (3) absolviert, organisierte er sich ein Stipendium, um im November 1959 nach Berlin wechseln zu können.
Doch da Leslie fast kein Deutsch sprach, schloss er sich die ersten Monate vor allem in seinem Zimmer im Studentenwohnheim ein, um die Zeitung zu lesen und die Alltagssprache zu lernen. Und als er sich endlich in die Stadt hinaustraute (4) , zog es ihn fast täglich in den Ostteil. Es war eine sehr aufregende Zeit. Leslie erlebte Berlin noch als politisch geteilte, gleichzeitig im Alltag immer noch überraschend einige Stadt. Zum Weiterstudieren kam er angesichts all der neuen Erfahrungen kaum.
"Ingrid habe ich in einer Gaststätte in Ost-Berlin kennengelernt, nahe an der Grenze." Die beiden kamen ins Gespräch, fanden sich sympathisch - und verabredeten sich für den nächsten Tag. Bald waren sie ein Paar. "Wir haben nie darüber nachgedacht, ob es ein Problem geben könnte, weil sie aus Ost-Berlin stammte und ich Amerikaner war."
Sofort am 14. August bucht Leslie Colitt seine Rückreise nach Berlin, und sobald er im Studentenwohnheim ankommt, macht er sich auf den Weg zur Sektorengrenze: An der Friedrichsstraße, dem späteren Checkpoint Charlie, liegen Stacheldrahtrollen quer über der Straße. Als Amerikaner, also Staatsbürger einer der vier Siegermächte, hat der junge Mann kein Problem, in den sowjetischen Sektor zu gelangen (6). Von der ersten Telefonzelle aus ruft er seine Verlobte an und verabredet sich mit ihr. Dann geht er durch die Stadt. Ihm fällt auf, wie ruhig die Stimmung in Ost-Berlin ist. Die Menschen gehen offensichtlich ganz normal zur Arbeit. Es gibt keine Menschenansammlungen. Proteste gegen die Grenzsperrung fallen dem US-Bürger nicht auf. Dann treffen sich Ingrid und Leslie. Schnell ist zwischen beiden klar, dass er sie in den Westen holen will. Aber es darf nicht gefährlich sein, das möchte er seiner künftigen Frau nicht zumuten.
Anfang September bleibt nur noch eine Möglichkeit: der US-amerikanische Pass seiner eigenen Schwester. Leslie schickt sofort ein Telegramm an seine Eltern. Sie sollen ihm den Ausweis sofort zuschicken. Am 18. September 1961 endlich kommt das ersehnte Papier in West-Berlin an. Sofort bricht Colitt nach Ost-Berlin auf und trifft sich mit Ingrid, wieder einmal in der Friedrichsstraße. Am Mittwoch, den 20. September 1961 ist es soweit.
Um 21 Uhr abends gehen beide zum Kontrollpunkt Friedrich- Ecke Zimmerstraße. Amerikaner dürfen diesen Übergang benutzen. Ingrid hat ihren Pass in der Hand. Sie ist nervös, denn sie spricht kein Wort Englisch. Leslie hat mit ihr ein paar Standardsätze geübt, damit sie einfache Fragen auf Englisch beantworten kann.
Der Grenzposten blättert schnell durch die beiden US-Pässe. Dann gibt er die Papiere dem vermeintlichen (7) Geschwisterpaar zurück und sagt in thüringischem Akzent: "Dann auf Wiedersehen!" Wenige Meter später stehen Leslie und Ingrid in der Freiheit.
COMPREHENSION (10 points)
I. Ergänzen Sie die Angaben zu Leslie.
II. Schreiben Sie die folgende Tabelle ab und stellen Sie die richtige Reihenfolge her,
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 |
a |
III. Richtig oder falsch? Begründen Sie Ihre Antwort mit einem Zitat aus dem Text.
Beispiel: Ingrid lebt in einem Stadtteil Ost-Berlins
RichtigWie bekomme ich Ingrid raus aus Ost-Berlin?" (Zeile 1)
Vous répondrez directement sur vôtre copié sans recopier les questions ni les exemples, ;mais en. précisant chaque fois lé numéro de là question et dés énoncés
EXPRESSION (10 points)
I. Behandeln Sie folgendes Thema. [Mindestens 100 Wörter]
Einige Tage nach ihrer Flucht aus Ost-Berlin schreibt Ingrid für die Zeitung Berliner Morgenpost einen Artikel, in dem sie erklärt, warum sie ihr Leben in Ost-Berlin hinter sich gelassen hat und sich für ein Leben in West-Berlin mit Leslie entschieden hat.
Verfassen Sie den Artikel "Der Preis der Freiheit".
Il: Behandeln Sie eines der folgenden Themen. [Mindestens 100 Wörter]
A.
Leslie geht ein großes Risiko ein, um seiner Freundin zu helfen. Inwieweit wären Sie bereit, Risiken einzugehen, um einem Freund oder einem Familienmitglied zu helfen?
ODER
B.
Auch heute noch, mehr als 20Jahre nach dem Fall der Mauer, kann man sehen, wo die Mauer stand. Es gibt auch ein Mauermuseum und verschiedene Mauerdenkmäler.
Finden Sie es richtig, dass man sich an die Teilung Deutschlands erinnert? Begründen Sie Ihre Meinung.
niveau : B1, Terminale S
type pédagogique : évaluation
public visé : enseignant, élève
contexte d'usage : classe
référence aux programmes :
information(s) technique(s) : ressource au format rtf
taille : 673 Ko ;
allemand - Rectorat de l'Académie de Nantes