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mis à jour le 28/05/2013
mots clés : sujet, baccalauréat, 2013, Pondichéry, S, ES, LV2
Jeden Morgen um kurz vor acht läuft Imanol Padillo die Hauptstraße von Erdmannhausen (1) entlang. Er schließt die Tür eines weißen Einfamilienhauses auf, geht nach hinten in die Werkhalle und ruft: Guten Morgen!". Dann schaltet er den Roboter ein.
Padillo ist 26. Er kommt aus Spanien und ist Ingenieur. Seit vier Monaten arbeitet er bei iTronic, einer Firma für Mess- und Prüftechnik. In Spanien hatte er zwar einen Job in einem großen Forschungszentrum, aber der war schlecht bezahlt. Mit den Kollegen redet er Englisch, sein Deutsch ist noch schlecht.
Sein Chef Ingmar Troniarsky trägt ein Hemd, auf dessen Kragen rot-blau iTronic gestickt (2) ist. In der Werkhalle stellt sich der Chef hinter Padillo. Auf Deutsch sagt er, dass der seinen Job sehr gut macht. Padillo lacht - wie immer, wenn er etwas nicht versteht, aber nicht unhöflich wirken will.
Padillo kam über die Arbeitsagentur Stuttgart nach Erdmannhausen. Die hatte letzten Herbst versucht, spanische Ingenieure in mittelständische Betriebe (3) zu holen. Hundert Bewerber lud man zu Gesprächen ein, 33 kamen nach Deutschland. Viele Bewerbungen scheiterten (4), weil die Arbeitgeber Mitarbeiter suchten, die gut Deutsch sprechen und erfahren sind. Die Bewerber träumten von Berlin. Auch Padillo wäre gern in die Hauptstadt gezogen. Aber er beschloss, sich einzulassen auf dieses Dorf im Südwesten Deutschlands.
Seine Mutter war entsetzt. Was wolle er in Deutschland? Trotzdem kam Padillo. Nicht nur, weil er hier 400 Euro netto mehr im Monat verdient. Er findet auch, dass Troniarsky ihn besser behandelt als sein früherer Chef.
Dienstags geht Padillo zum Deutschunterricht, mittwochs zum Fußball. Er hat in Deutschland gelernt, was Frauenparkplätze sind und wie Sperrmüll (5) funktioniert.
Seine Schwester Sonia kennt das alles nicht. Sie ist für ein paar Tage zu Besuch. Padillo schwärmt gerade von der deutschen Bahn, da zuckt ein Lächeln um ihren Mund. Vielleicht findet sie, dass er die neue Heimat ein bisschen zu rosig sieht. Vielleicht hat sie Angst, dass sie ihren Bruder, der so selbstverständlich ein Pils (6) bestellt, bald nicht mehr wiedererkennt.
TEXT B - Qualifizierte Mitarbeiter gesucht
Qualifizierte Zuwanderer aus Spanien, Portugal und Griechenland sollen gegen den Fachkräftemangel (7) in Deutschland helfen. Es gibt ein großes Potenzial in Spanien, Tausende von Ingenieuren sind arbeitslos, auch IT-Spezialisten (8)", sagte die Direktorin der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung, Monika Varnhagen.
Das größte Hindernis (9) für Fachkräfte sei die deutsche Sprache. Deutsch gilt als schwer zu erlernen", sagte Varnhagen. Viele Hochqualifizierte lernen nur Englisch und gehen dann eben auch in englischsprachige Länder, wenn sie in ihrem Heimatland keine Beschäftigung finden." Dort werde ihnen oft auch ein Paket für die Familie mit Sprachkursen, Wohnung und Kindergartenplatz angeboten. Aus diesen Beispielen können wir in Deutschland lernen", betonte Varnhagen. Es reicht nicht, attraktive Firmen und Produkte zu haben, die Gesellschaft muss auch bereit sein, diese Menschen aufzunehmen und zu integrieren."
COMPRÉHENSION .
I. Um welches Thema geht es in den Texten A und B? Schreiben Sie die richtige Antwort ab.
II. Was erfahren wir über Padillo im Text A? Ergänzen Sie folgenden Steckbrief mit Informationen aus dem Text.
Beispiel: 0 = Imanol
0. Vorname
III. Was erfahren wir im Text B über Ingenieure in Südeuropa? Schreiben Sie nur die zwei richtigen Aussagen ab.
Viele Ingenieure in Südeuropa ...
IV. Was erfahren wir im Text A über Padillo? Sind folgende Aussagen richtig oder falsch? Belegen Sie jede Antwort mit einem Zitat aus dem Text.
V. Für südeuropäische Fachkräfte sind englischsprachige Länder attraktiver als Deutschland. Warum? Zitieren Sie zwei Stellen aus dem Text B, die das erklären.
EXPRESSION .
1.Die Arbeitsagentur von Stuttgart bittet einen Firmenchef, einen Bericht über seine Erfahrungen mit ausländischen Fachkräften (Chancen, Probleme, Integration) in seiner Firma zu schreiben. Verfassen Sie seinen Bericht in mindestens 80 Wörtern.
II. Beantworten Sie eine der beiden folgenden Fragen (ungefähr 100 Wörter).
A.
In Europa wird die Mehrsprachigkeit offiziell gefördert: Jeder Europäer sollte mindestens zwei Fremdsprachen lernen. Sind Sie mit dieser Politik einverstanden oder nicht? Erklären Sie warum.
ODER
B.
Was kann internationale Mobilität (von Schülern, Studenten, Berufstätigen, Touristen ...) dem Individuum und der Gesellschaft bringen? Gibt es auch Nachteile? Illustrieren Sie Ihre Argumentation mit konkreten Beispielen.
niveau : Terminale S, B2
type pédagogique : sujet d'examen
public visé : enseignant, élève
contexte d'usage : travail autonome, classe
référence aux programmes :
information(s) technique(s) : fichier au format .pdf, merci à Mme Tournemaine de nous avoir fait parvenir ce sujet
allemand - Rectorat de l'Académie de Nantes